Mama will wieder in Form kommen – ein Erfahrungsbericht
Ich gebe es zu: Sport war und ist nicht meine liebste Beschäftigung. War es noch nie. Egal ob es darum ging mehr Sport zu machen um abzunehmen oder um „einfach mal was für mich zu machen“.
Mein Tag fängt selten später als um 6 Uhr an. Duschen, anziehen, die Kinder fertig machen, ein Frühstück zaubern und Brote für die Schule machen. Dazwischen versuche ich meinen Kaffee auch mal in angenehmer Trinktemperatur zu genießen.
Danach fahre ich in der Regel mindestens 30 Minuten durch die Gegend. Kind 1 in die Kita, das zweite zur Schule und dann noch schnell zur Tagesmutter.
Im Büro angekommen muss ich die wenige Zeit die ich habe nutzen, um der Aufträge Herr zu werden.
Selbstständigkeit hat zwar so seine Vorteile, mein Abreitspensum minimierte sich aber nicht. Ganz im Gegenteil.
Sport?
Öhm….
Die Lösung: Sport für Zuhause!
Mein Tag hat leider auch nur 24 Stunden und Nachmittags, wenn die Kinder zu Hause sind, wollen sie natürlich auch ihre Zeit mit mir haben. Von der vollen Spülmaschine und dem Trockner, der nach mir ruft, brauche ich dir ja nichts zu erzählen.
Und so habe ich in den letzten Jahren immer wieder Anlauf genommen und Kurse belegt. Egal ob Yoga, Zumba oder der klassische Bauch-Beine-Po Kurs im heimischen Sportverein. Ich habe sie gefühlt alle durch.
Im Ergebnis musste ich ständig Termine absagen.
- Kind krank
- Mann nicht da
- Babysitter kann auch nicht
Irgendwas ist mit drei Kindern eigentlich immer.
Da die Schwangerschaftspfunde aber hartnäckig blieben und sich noch das eine oder andere Kilo dazu gesellte, musste ich die Reißleine ziehen.
hSport zu hause hatte ich früher schon mal gemacht
Da mir der Aufwand in ein Fittnesstudio zu fahren früher schon oft zu viel war, habe ich im Studium bereits angefangen ein paar Übungen zu hause zu machen.
Damals vorzugsweise auf DVD.
Gut, man kommt sich wirklich blöd dabei vor, wenn man da so durch das heimische Wohnzimmer turnt, aber einen großen Vorteil hat es, wenn man Sport zu hause macht: Man kann die Rolläden schließen und keiner sieht einen :-).
Sport zu hause: Klappe die zweite
Um den gut 15 Kilo „Wohlfühl-Pfunden“ Einhalt zu gebieten, braucht es – neben der Bewegung – natürlich noch die passende Ernährung. Aber dazu in einem anderen Beitrag mehr.
Und so bin ich bei der Auswahl des richtigen Sportprogramms für zu Hause vorgegangen.
- Ich habe mir in Ruhe überlegt, was mir Spaß macht und was einfach gar nicht geht (Stupide Wiederholungen und Trainieren mit einer Handy-App funktionieren bei mir leider nicht)
- Ich habe mich auf dem Fitness-Markt und bei den „Sport für zuhause Anbietern“ umgesehen. Da hat sich in den letzten Jahren wirklich viel verändert.
- Ich habe festgestellt, dass ich viel Veränderung brauche, damit ich dran bleibe.
- Schlussendlich habe ich mir genau überlegt, wo und wann ich zu Hause Sport machen kann.
- Viele Anbieter haben Testzeiträume und Probemitgliedschaften. Nachdem ich entschieden hatte, was ich brauche – habe ich diese Testzeiträume genutzt.
Sport für zu Hause: Für Mütter ideal – erfordert dennoch einiges an Planung
Um wirklich dran zu bleiben, brauchte ich einen Plan.
Den Sport brauchte ich nicht nur um Muskeln aufzubauen. Ich brauche auch ein wenig Entspannung. Außerdem sitze ich im Büro recht viel und mein Rücken dankt es mir indem er mir regelmäßig kleine Zipperlein schickt.
Das zweite – und für mich wichtigste – Standbein war und ist es aber, mehr Bewegung in den Alltag zu bekommen.
Als die Kinder noch klein(er) waren, bin ich viel mit dem Kinderwagen durch die Gegend gelaufen. 10.000 Schritte waren da schnell zusammen und Sport für zu Hause brauchte ich nicht zwingend.
Heute komme ich an einem „normalen“ Bürotag kaum auf 5000 Schritte und da musste ich dringend was ändern.
Mehr Bewegung im Alltag und ein bisschen Sport zu Hause
Um mehr Bewegung in den Alltag zu bekommen, brauchte ich vor allem Disziplin. Besorgungen kurz zu Fuß zu erledigen kostet einfach Zeit.
Zeit, die ich (vermeindlich) nicht habe.
Die simple Wahrheit ist aber: Zeit haben wir nie.
Die Lösung ist: Sich die Zeit zu nehmen.
Also hole ich meinen großen Sohn zwei, drei Mal pro Woche zu Fuß ab. Ja, das kostet mich 40 Minuten und es gibt Tage, da klappt es einfach nicht. Dann ist das so und ich stresse mich auch nicht.
Mein Tipp: Schaue Sonntags in deinen Kalender und lege zwei Tage fest, an denen du früher aufbrechen kannst. Notiere dir diese Zeiten bitte auch gleich in den Kalender. Dann kann da kein anderer Termin mehr rein.
Im zweiten Schritt schaue ich wieder in den Kalender und nehme mir einen Nachmittag pro Woche Zeit um mit den Kindern Abenteuer zu erleben.
Sport mit Kindern: So begeistere ich meine für mehr Sport im Alltag
Dieser Punkt ist tatsächlich wirklich Witterungsabhängig.
Klar, es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
Aber: Bei strömendem Regen machen wir einfach keine Wanderung.
Da meine Kinder bei dem Worten „Spaziergang“ und „Wanderung“ plötzliche Fieberanfälle bekommen, habe ich mir angewöhnt, mein „Sportprogramm“ einfach anders zu benennen.
Je nach Wetter machen wir:
- Musik an und tanzen. Dabei wird es ordentlich wild und wir haben alle Spaß. Dabei vergesse sogar ich, dass ich eigentlich ja Sport mache :-).
- Geocaching. Ich liebe es zu wandern, meine Kinder nicht so sehr. Also suche ich uns immer wieder neue Geocaching-Punkte und wir gehen auf Schatzsuche. Je nachdem wie viel Zeit wir haben, sind die Orte mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar.
- Wir haben im Garten einen kleinen Pool – den Vorbesitzern sei Dank! Im Sommer verbringen wir viel Zeit im Freien, ich neige leider dazu, lieber ein Buch zu lesen und zu entspannen. Die Kinder haben aber auch viel Spaß daran, wenn wir kleine Wettkämpfe oder einfach nur Fangen spielen. Auch dabei verfliegt die Zeit wie im Flug und ich verbrenne ganz nebenbei ein paar Kalorien.
- Seilspringen. Als mein Großer in die Schule kam, wurde im Sportunterricht zum Seil gegriffen. Die Hausaufgabe war: 10 mal hüpfen ohne stehen zubleiben. Kling einfach? Probier es mal :-).
- Wettrennen: Jetzt mit den Kindern, packe ich echt alle Klassiker wieder raus. Die Kinder lieben es und sind da absolut ausdauernd. Perfekt für uns.
Übrigens: Mir hilft es, wenn ich sehen kann, wie viele Schritte und Kalorien ich verbraucht habe. Es ist eine Art Challenge, die ich gegen mich selbst laufe.
Schaffe ich es, mein Tagesziel zu erreichen?
Schrittzähler helfen mir um Erfolge feiern zu können
Auch wenn es natürlich hilft sich im Alltag mehr zu bewegen: Es ersetzt leider nicht „richtigen“ Sport (für zu Hause)
Mehr Bewegung im Alltag hilft mir dabei, den Grundumsatz zu erhöhen. Aber: Muskeln bauen sich dabei nur bedingt auf und ich weiß, dass es diese sind, die mir dabei helfen wirklich fit und schlank(er) zu werden.
Also musste was passieren.
Ich brauchte Muckies.
Auch wenn ich gerne in ein Fittnesstudio gegangen wäre, ließ sich dass einfach nicht in meinen Alltag integrieren. Der Zeitaufwand war zu hoch. Also musste ich mir Alternativen suchen.
Angefangen habe ich mit Videos auf YouTube.
Der Vorteil: Sie sind kostenfrei und in großen Mengen abrufbar.
Der Nachteil: Für mich waren sie nicht nachhaltig. Es fehlte ein richtiges Konzept und ich kann mir selbst keines zusammenstellen. Also trainierte ich heute mal ein bisschen den Bauch, morgen ein paar Übungen für den Rücken und wunderte mich, dass nichts passierte.
Ich testete Fitness-Apps um zu Hause ein bisschen Sport zu machen.
Und stellte schnell fest, die bringen es (bei mir) auch nicht. Selbst auf dem Tablett waren die Bildchen so klein, dass ich sie nur mit Mühe sehen konnte.
Die Apps flogen also schneller wieder vom Handy, als Candycrush.
Da ich allerdings wirklich online-affin bin :-), suchte ich hier nach Lösungen und fand sie.
Mein Sportprogramm für zu Hause: simpel und effektiv!
Heute tanze ich nicht nur durchs Wohnzimmer, ich habe meine Trainingsmatte dauerhaft in der Wohnzimmerecke liegen.
Je nach Tagesform mache ich ein bisschen Yoga oder Krafttraining.