Mama, hör auf zu brüllen!
Geschrieben von Ella
Gerade war doch noch alles in Ordnung, oder? Wie üblich hattest du die Situation im Griff, hast den Alltagsstress einfach weggelächelt. Als Mama darf man sich doch schließlich nichts anmerken lassen! „Ruhig bleiben, du schaffst das schon!“ redest du dir gebetsmühlenartig ins Gewissen. Doch dann kracht plötzlich alles zusammen wie ein Kartenhaus. Oft ist es nur ein Moment der Ohnmacht, der dich als Mutter regelrecht übermannt. Wenn du doch eigentlich diesen wichtigen Termin mit deinen Kleinen hast und eh schon spät dran bist, aber sie partout wieder nicht ins Auto steigen wollen und sich stattdessen theatralisch am Boden wälzen. Du merkst, wie dir die Tränen an den Wangen entlanglaufen und du deine Selbstbeherrschung verlierst. Alle Dämme brechen und du heulst laut drauf los. Doch so hilflos du dich auch fühlst, so sehr du in diesen Momenten an dir als Mutter zweifelst, mach dir keine Sorgen: Ein solcher „Mama Meltdown“ ist absolut normal! Der stressige Eltern-Alltag kann auch die ruhigsten Gemüter hin und wieder aus der Fassung bringen. Wir zeigen dir einige praktische Tipps, wie du den gelegentlichen mütterlichen Nervenzusammenbruch beim nächsten Mal leichter überstehst und wie du ihm effektiv vorbeugen kannst!
Ich weiß doch eigentlich, dass rumschreien die Sache nicht besser macht.
Du bist Mama – keine Maschine!
Mama zu sein, kann einem alles abverlangen. Manchmal wachsen dir der Stress und die Verantwortung schlichtweg über den Kopf. Mal unter uns, auch wenn man es ungern zugibt, jede Mutter hat zwischendurch mal eine Nervenkrise: Diese Mischung aus Wut, Verzweiflung und Erschöpfung, die in einem Heulkrampf gipfelt. In hektischen Momenten manchmal die Selbstbeherrschung zu verlieren, macht dich noch lange nicht zu einer schlechten Mutter. Denn eins ist klar: Mamas sind eben auch nur Menschen und keine Maschinen. Der Reset-Knopf, der den angestauten Stress und die Sorgen des Alltags einfach aus dem System löscht, wurde zumindest noch nicht erfunden. So sehr man es auch versucht, man kann es nicht immer allen gleichzeitig recht machen. Und das muss man auch gar nicht. Deine Ansprüche an dich selbst als Mutter sind aber oft so hoch, dass sie von Vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Das alltägliche Leben sorgt immer mal wieder für Überraschungen, die jede Mutter aus dem Konzept bringen. Allerdings gibt es einige Kniffe, wie du dich auf solche Situationen bestens vorbereiten kannst. Sie geben dir die Möglichkeit, die nächste Nervenkrise souverän zu überwinden, sie vielleicht sogar zu verhindern und auch mit dir selbst mehr im Einklang zu sein!
Komm‘ erstmal runter!
Spürst du, wie dir die Kontrolle über die Situation entgleitet? Atme erstmal tief durch! Fülle deine Lungen mit Luft und puste sie langsam und bewusst wieder aus. „Was soll das denn bringen?“ wirst du dich jetzt vielleicht fragen. Aber sei dir im Klaren, dass Körper und Geist einander stets beeinflussen. Durch kontrolliertes und ruhiges Atmen signalisierst du deinem gestressten Körper ganz unterbewusst, dass alles in Ordnung ist. Das wirkt manchmal schon Wunder, denn die Rückmeldung ans Gehirn ist nämlich: „Bleib‘ ruhig!“ Oder brüll‘ einfach mal aus vollster Seele und so laut du kannst! Das mag zunächst komisch klingen, aber lass‘ einfach mal alles raus! Am besten, wenn du allein zuhause bist oder im Auto sitzt, sonst sorgst du wahrscheinlich für verdutzte und besorgte Gesichter. Überschüssigen Druck und angestauten Stress wirst du so in einem Schub los, als würdest du die Luft aus einem prall gefüllten Luftballon lassen.
Nimm dir auch mal Zeit für dich!
Gönn‘ dir zwischendurch auch mal ein wenig Zeit nur für dich! Als Mutter verliert man bei all den Verpflichtungen und dem alltäglichen Stress manchmal das eigene Wohlbefinden aus den Augen. Sorge dafür, dass auch du genug Zeit zum Durchschnaufen bekommst und lass‘ einfach mal die Seele baumeln! Nimm dir wichtige Zeit für dich selbst und finde eine Aktivität, die dich entspannen lässt: Mach‘ dir eine Tasse Tee, lehn‘ dich zurück auf die Couch und lies in Ruhe ein Buch oder ein Magazin. Oder steck‘ dir die Kopfhörer ins Ohr, lass‘ deine Lieblingsmusik laufen und blende für einen Moment alles um dich herum aus! Was dir gut tut, weißt du natürlich selbst am besten, also hör zwischendurch auch mal auf deine innere Stimme!
Tust du dir schwer, die nötige Zeit in deinem Terminkalender freizumachen, dann nimm ruhig die Familie oder deinen Partner mit ins Boot! Streicht euch jeweils einen Abend in der Woche an, an dem der andere Elternteil sich um die Kids kümmert und wechselt euch dabei ab. So bekommt jeder seine Portion Zeit für sich ab. Schon wenige Stunden Ruhe und Entspannung sorgen für einen freien Kopf und lassen dich die Dinge wieder aus einem klaren Blickwinkel sehen! Und merke: Nur eine ausgeglichene und entspannte Mutter ist auch wirklich leistungsfähig!
Achte auch auf deinen Körper!
Diesen Tipp hast du sicher schon oft bekommen, aber unterschätze nie die Wirkung von Schlaf und Ernährung auf deinen Gemütszustand! Auch, wenn du als Mutter natürlich besonders darauf achtest, dass dein Nachwuchs ausreichend Schlaf und einen ausgewogenen Speiseplan bekommt, solltest du dich in dieser Hinsicht keinesfalls selbst vernachlässigen! Schlechte Ernährung und Schlafmangel sind schließlich Gift für Körper und Seele. Also hinterfrage dich regelmäßig, ob auch du genug Schlaf bekommst und dich gesund ernährst!
Schon ein halbstündiger Power-Nap am Nachmittag kann Großes leisten und dir neue Energie für den restlichen Tag liefern. Wenn sich also dein Partner, die Großeltern oder eine gute Freundin gerade um deinen Nachwuchs kümmern, nutze die Gelegenheit und lade deinen Akku wieder auf! Und achte bitte darauf, was du isst! Nervennahrung wie der Schokoriegel nach Feierabend sind zwar Balsam für die Seele, aber der Zuckerkick sorgt allerhöchstens für einen kurzen Energieschub. Sorge also dafür, dass auch du wichtige Nährstoffe, Mineralien und Vitamine zu dir nimmst, die dir Energie für den ganzen Tag geben. Denn was für deine Liebsten wichtig und gut ist, kann auch dir nicht schaden. Behalte auch dein Trinkverhalten im Auge: Experten empfehlen für Erwachsene 2-3 Liter Flüssigkeit pro Tag. Und zwar nicht in Form von Kaffee und Softdrinks. Dein Kühlschrank sollte stets mit Mineralwasser und natürlichen Fruchtsäften ausgestattet sein! Fällt es dir trotzdem schwer, nimm dir beispielsweise vor, alle 1-2 Stunden ein Glas Wasser zu trinken. Mit der Zeit wird dein Gehirn dieses Ritual abgespeichert haben und du wirst wie selbstverständlich zur Wasserflasche greifen!
Bewegung macht den Kopf frei!
Durch Bewegung und Sport setzt der Körper neue Energien frei, also beweg‘ dich! Ob du nun zu einer Jogging-Runde durch den Park startest, einen ausgiebigen Spaziergang mit dem Hund machst oder endlich mit dem Online-Fitnesskurs anfängst, den du dir schon so lange vorgenommen hast. Power dich zwischendurch mal komplett aus! Laufe, schwimme oder strecke dich, bis du völlig erschöpft bist! Verausgabe dich, bis die Gliedmaßen streiken. Jetzt wirst du vielleicht denken: „Mein Mama-Alltag ist schon kräftezehrend genug, warum soll ich noch freiwillig meine Energien vergeuden?“ Nicht nur ist Sport wichtig für die körperliche Gesundheit, sondern auch für die Seele. Der Körper schüttet dabei Glückshormone aus, die nicht nur die Nerven beruhigen, sondern einen auch auf andere Gedanken bringen. Der alltägliche Stress gerät in den Hintergrund, wenn du auch noch die letzten paar hundert Meter auf deiner Laufstrecke geschafft hast, obwohl dich schon fast die Kraft in den Beinen verlassen hat! Und danach bist du nicht müde und erschöpft, sondern strotzt vor neuer Energie. Sportliche Betätigung macht nicht zuletzt deinen Kopf frei und dich selbst ausgeglichener!
Geschrieben von Ella
Weiter lesen…
Das könnte dich auch interessieren
So findest du auch als Mama endlich ein bisschen Zeit für dich
Kinder sind das Schönste auf der Welt und gerade als Mutter fühlt man sich auf besondere Weise verbunden mit seinem Nachwuchs. Deine Kleinen schenken dir Liebe und Zuneigung, aber gleichzeitig verlangen sie dir auch vieles ab. Mutter sein ist eben ein 24-Stunden-Job....
Mütter – Die (Anti-)Heldinnen des Alltags
„Eltern werden ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr.“ – Diese alte Binsenweisheit bewahrheitet sich in der Praxis wohl öfter, als man es sich als Mutter eingestehen möchte. Kindererziehung kann auch die stärksten Charaktere manchmal an den Rande des Wahnsinns...
Empfehlung
Wir alle kenne das… die Kinder sind quengelig, der Tag war lang und der Frust wird immer größer. Das Gefühl „ich habe keine Zeit mehr für mich?“ und „wer bin ich überhaupt?“ werden immer größer. Was mir geholfen hat, war mein eigenen Blick von außen. Das reflektieren unserer Zeit und damit auch das auffinden von mehr Zeit für mich (und das mit drei Kindern).
Geholfen hat mir Diplom Psychologin und Mama-Coach Sabine Machowski. In ihrem kostenfreien Workbook findest du zahlreiche Hilfestellungen um endlich nicht mehr „nur“ Mutter zu sein. Schnapp es dir, so lange sie es noch kostenfrei anbietet.